Friedlicher ziviler Widerstand funktioniert und braucht dich

Die Methode

Wir praktizieren friedlichen zivilen Widerstand, um unsere Lebensgrundlagen zu sichern. Nett fragen reicht nicht mehr aus. Wir übertreten bewusst Regeln, um auf einen viel größeren Missstand hinzuweisen. Die Vernichtung unserer Zukunft. In Zeiten großer moralischer Krisen war der friedliche, zivile Widerstand oft das Zünglein an der Waage. Studien untermauern, dass friedlicher, ziviler Widerstand wirkt. Und: Dass du und so viele andere Menschen auf die Letzte Generation aufmerksam geworden sind, liegt auch an unserer Methode. 

Wir führen Menschen im Alltag die Dringlichkeit vor Augen und gewinnen sie so für uns

Wir stellen uns dem fossilen Alltag in den Weg, um die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen. Alles andere haben viele von uns jahrelang versucht: Wir haben bei der Regierung, im Nationalrat oder vor fossilen Firmen protestiert. Eine Petition gegen neue Ölfelder oder  eine Demonstration vor der OMV schaffen es nicht auf die Titelseite, aber etwas Farbe auf einer Glasscheibe im Museum schon. Wir tragen unseren friedlichen, zivilen Widerstand in die Öffentlichkeit, um die Gesellschaft nachhaltig aufzurütteln, statt nach einem Tag vergessen zu werden. Diese Methode ist ein erprobtes und bekanntes Mittel, um derartige Konflikte zu lösen. Beispiele aus der Vergangenheit, wie der Sturz der kommunistischen Diktatur, das Frauenwahlrecht oder die Bürgerrechtsbewegung in den USA zeigen uns, dass es funktionieren kann.

Friedlich & gewaltfrei

Wir sind absolut gewaltfrei in unseren Handlungen und in unserer Sprache. Wir planen unsere Proteste sorgfältig und achten auf größtmögliche Sicherheit für alle Beteiligten. Wir wollen Menschen schützen und Schaden abwenden. Wir bringen einander Vertrauen, Solidarität und Verständnis entgegen. Alle leisten so viel, wie sie können. Niemand wird zu irgendeiner Handlung gedrängt. Erfahre mehr über unsere Werte und den Protestkonsens.

“Die Zeit ist knapp, um eine lebenswerte und nachhaltige Zukunft zu sichern; doch die Untätigkeit der Regierungen, der Industrie und der Gesellschaft führt zu einer Erwärmung von 3,2 °C mit all den katastrophalen Folgen, die dies mit sich bringt. Ziviler Ungehorsam von Wissenschaftlern hilft, auf dringende Klimaschutz-Maßnahmen zu drängen”

Nature Journal, 2022

“Protestbewegungen sind effektiver als die besten Wohltätigkeitsorganisationen. Um mit begrenzten Mitteln so viel Gutes wie möglich zu bewirken, sollten Geldgeber auf kläglich unterfinanzierte Protestbewegungen zurückgreifen.”

Stanford Social Innovation Review, 2022

"Klimaaktivisten – angeführt von der moralischen Stimme junger Menschen – haben ihre Ziele auch in den dunkelsten Tagen weiter verfolgt. Sie müssen geschützt werden und wir brauchen sie jetzt mehr denn je.”

UN fordert Schutz von Klimaaktivisten

  • Wir informieren die Retungsleitstelle rechtzeitig vor jedem Protest telefonisch, sodass Rettungswägen im Einsatz gegebenenfalls umgeleitet werden können.

    Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant des Roten Kreuzes, twitterte dazu: “[...] instrumentalisieren Sie uns & medizinische Notfälle bitte nicht weiter für die Kriminalisierung jener, die für einen starken Klimaschutz einstehen [...]”

    Zusätzlich sorgen wir bei jedem Protest für eine Rettungsgasse - eine oder zwei Personen sind immer nicht angeklebt und können jederzeit aufstehen und Autos durchlassen. Rettungsfahrzeuge werden nicht durch unseren Protest blockiert, sondern dadurch, dass sich die Verkehrsteilnehmer:innen nicht an die Pflicht zur Bildung einer Rettungsgasse halten. Hier wird die Verantwortung fälschlicherweise an uns weitergereicht.

    Übrigens: 99,9% der Staus werden nicht durch uns ausgelöst. Und wenn Rettungsfahrzeuge in diesen Staus stehen, gibt es kein Notfallszenario wie bei unseren Protesten. Alleine schon deswegen sollten wir unser Mobilitätskonzept grundlegend überdenken. Weniger Autos bedeutet weniger Stau. Weniger Stau bedeutet freie Fahrt für Einsatzfahrzeuge!

  • Leider ja. Protest, der niemanden stört, wird leider konsequent ignoriert. Nur mit Protesten, die Menschen aus ihrem Alltag reißen, bekommt das Thema die nötige Aufmerksamkeit. Deshalb setzen wir uns mitten zur Hauptverkehrszeit auf vielbefahrene Straßen.

    Es macht keinen Spaß, uns Menschen in den Weg zu stellen. Wir werden beschimpft, mit Wasser überschüttet, weggeschleift und getreten – wir verstehen den Ärger und die Wut, aber wir machen trotzdem weiter. Weil wir nur so die Gesellschaft mit der einen entscheidenden Frage konfrontieren können: Wollen wir diese Klimakrise gemeinsam überleben, oder nicht?

  • Ziviler Widerstand ist kein Beliebtheitswettbewerb. Wir wollen dafür sorgen, dass die tödliche Bedrohung durch die Klimakrise nicht länger totgeschwiegen werden kann. Dafür müssen wir nicht beliebt sein – nur unübersehbar.

    Es funktioniert: Nach jeder unserer Protestwellen schließen sich mehr und mehr Menschen unserer Bewegung an. Und das, obwohl uns die Mehrheit der Österreicher:innen nicht mag.

  • Die Mehrheit für Klima- und Umweltschutz müssen wir nicht schaffen – diese Mehrheit ist in der Bevölkerung schon da, wie zahlreiche Umfragen und die Ergebnisse des Klimarats zeigen. Trotz dieser Mehrheit handelt die Regierung nicht, weil sie lieber auf die fossile Lobby hört. Wir leisten zivilen Widerstand, damit die wissenschaftlichen Fakten nicht länger ignoriert werden.

  • Viele von uns haben viele Jahre lang genau das versucht. Wir haben vor dem Parlament, im Nationalrat und vor fossilen Firmen protestiert – doch die fossile Zerstörung geht munter weiter. Eine Demonstration vor der OMV schafft es nicht auf die Titelseite, etwas Farbe auf einer Glasscheibe im Museum schon. Wir tragen unseren zivilen Widerstand in die Öffentlichkeit, damit wir die Gesellschaft nachhaltig aufrütteln, statt nach einem Tag vergessen zu werden.

  • Es kommt eben auf das Anliegen an. Widerstand gegen ein tatsächlich bestehendes Unrecht (in unserem Fall die Weltvernichtung bzw. Zerstörung unserer Lebensgrundlagen) ist richtig und wichtig. Daher sehen wir unser Handeln als legitim an. Widerstand gegen den Rechtsstaat und freiheitliche Werte, Menschenwürde etc. ist hingegen nicht legitim.

  • Uns liegen Kunst- und Kulturveranstaltungen genauso wie der Rechtsstaat am Herzen. Deswegen wollen wir die Menschen in ihrer Beschaulichkeit aufrütteln. Wenn wir nicht bald beginnen, die Klimakatastrophe einzudämmen, werden wir uns um Nahrung und Wasser streiten müssen. Was ist dann unsere Kunst oder Kultur noch wert?

    Es ist eine Entscheidung zwischen Tod und Leben. Ja, es empört, aber löst starke und großflächige Debatten in der Gesellschaft über die Klimakrise aus. Das Ziel wird durchaus erreicht. Die Gemälde werden so ausgewählt, dass weder für das Kunstwerk, noch für den Rahmen eine Gefahr besteht. Bis heute ist bei Protesten weder ein Gemälde beschädigt noch eine Person verletzt worden.

  • Wir üben keine Gewalt aus. Wir bleiben stets friedlich. Wir stehen zu unseren Protesten mit Gesicht und Namen. Auch wenn uns Menschen attackieren, schlagen oder treten, bleiben wir friedlich und schützen uns selbst. Das tun wir aus tiefster moralischer Überzeugung, weil wir nicht in einer Gesellschaft leben wollen, in der Dinge mit Gewalt durchgesetzt werden.

    Jeder neue Tropfen Öl hingegen tötet Menschen und gefährdet Existenzen. Deshalb setzten wir uns friedlich dafür ein, dass nicht noch mehr Menschen zu Schaden kommen.

  • Das wurde alles schon versucht. Es gab bereits in den 70er Jahren Massendemonstrationen zum Earth Day und unzählige Petitionen, die gestartet und dann von den Regierungen doch ignoriert wurden. Wir stellen fest, dass diese Mittel nicht ausreichen.

    Um eine Partei zu gründen, fehlt die Zeit. Die Regierenden, die jetzt an der Macht sind, müssen jetzt die Kehrtwende einleiten. Uns bleiben noch zwei Jahre, spätestens dann müssen die Emissionen stark sinken. Wir haben keine Zeit (und nicht genug Geld!), um eine Partei zu gründen oder bei bestehenden Parteien so lange zu warten, bis sie/wir in einer Position sind, wo sie/wir dann von konservativen, wissenschaftsleugnenden Parteien ausgebremst werden.

  • Weil friedlicher ziviler Ungehorsam ein erprobtes und bekanntes Mittel ist, um derartige Konflikte zu lösen. Beispiele aus der Vergangenheit zeigen uns, dass es funktionieren kann. Der Sturz der kommunistischen Diktatur, das Frauenwahlrecht, die Bürgerrechtsbewegung.

Anna Freund im ZIB Interview

“Fakt ist, dass unser Protest funktioniert.

Ich glaube nicht, dass ich heute hier sitzen würde, wenn ich mich mit einem Plakat vor das Parlament gestellt hätte. Es ist eine Katastrophe, die auf uns hereinzubrechen droht und sie verdient die Aufmerksamkeit. Leider bekommt man die Aufmerksamkeit nicht, wenn man den fossilen Alltag nicht stört.”

Anna Freund, im ZIB Interview

“Es gibt viele Beispiele historischer Figuren und Gruppen, die wir heute als Held:innen betrachten, die damals aber sehr unbeliebt waren. Ich bin davon überzeugt, dass sich die Letzte Generation in diese Reihe stellen wird. Ich will mir in Zukunft nicht vorwerfen müssen, nicht alles Mögliche zur Abwendung der Klimakatastrophe getan zu haben. Und ich werde mir sicher nicht vorwerfen müssen, auf der falschen Seite gestanden zu haben…

…deswegen stehe ich hinter der Letzten Generation.”

Julian Schütter, Schirennläufer

Ziviler Widerstand ist der effektivste Weg, um die Klimakatastrophe zu bekämpfen

Eine Studie hat gezeigt, dass Bürgerbewegungen wie die Letzte Generation pro ausgegebenem Euro am meisten CO2-Emissionen vermeiden können. Zur Studie

Die Studie, die von der Stanford Social Innovation Review durchgeführt wurde, basiert auf fast 3000 Veranstaltungen in 101 Ländern. Die Autoren kommen zum Schluss, dass ziviler Widerstand der effektivste Weg ist, um die Klimakatastrophe zu bekämpfen. Sie zeigen auch die Wirksamkeit der Proteste bei der Durchsetzung von Klimafragen in der öffentlichen Debatte und damit bei der Beeinflussung der Politik, des individuellen Verhaltens der Bevölkerung und sogar der Wahlergebnisse.

Effektivität von Protestbewegungen im Vergleich zu anderen Methoden um ein Vielfaches größer

Du findest, dass es eine internationale Lösung braucht? Wir auch!

Deshalb sind wir Teil des A22-Netzwerkes. Das A22-Netzwerk verbindet Bewegungen des friedlichen zivilen Widerstands, die sich für das Überleben der Menschheit einsetzen.

Dein Weg in den friedlichen Widerstand

In einem Protesttaining bekommst du alle Infos zu unseren Protesten und kannst herausfinden in welcher Rolle du dich siehst. Wir unterstützen uns gegenseitig bei den möglichen juristischen und emotionalen Folgen. In den Terminen findest du das nächste Training in deiner Nähe.

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